Zoya Laktionova
Diorama (2018)
Territory of Empty Windows (2020)

Video

Daten
1.7.–1.8.2022

Ort
Neue Galerie Graz
Graz

Teil von
Ein Krieg in der Ferne. Prolog

Produktionsangaben
Diorama (2018)
HD-Video, 12 min
Territory of Empty Windows (2020)
HD-Video, 10 min

Vor dem Krieg war Mariupol eine heruntergekommene Industriestadt am Ufer des Asowschen Meeres, die von zwei riesigen Fabriken dominiert wird. Dort ging das Leben weiter nach der Annexion der Krim durch Russland 2014 und blühte sogar kurzzeitig auf. Die Kurzfilme von Zoya Laktionova bieten einen sehr persönlichen Einblick in diese postindustrielle postsowjetische Stadt. Ihr Debüt Diorama (2018) zeigt die traurig-schönen Ufer eines stark verminten Meeres, das früher voller Fische war, wie Audioaufnahmen der verstorbenen Mutter der Künstlerin berichten. Dies ist ein Ort, an dem nur Dioramen Bilder einer Artenvielfalt liefern können, die bereits durch Umweltverschmutzung vernichtet wurde. Die Fabriken und ihr Einfluss auf den Alltag und die Biografien der Menschen stehen im Mittelpunkt des zweiten Films der Künstlerin, Territory of Empty Windows (2020). Er wurde ungefähr ein Jahr vor der vollständigen Invasion fertiggestellt und erzählt die bruchstückhafte Geschichte von Laktionovas Familie, die alle im riesigen Hüttenwerk von Asow-Stahl arbeiteten, das im Zweiten Weltkrieg zerstört und wiederaufgebaut wurde. Jetzt liegt die Fabrik wieder in Schutt und Asche, nachdem sie als letztes Bollwerk der ukrainischen Truppen in der Stadt gedient hat.

Diorama (2018)
Regisseurin: Zoya Laktionova
Produzentin: Nadia Parfan
Kamera: Zoya Laktionova
Schnitt: Mykola Bazarkin
Drehbuch: Zoya Laktionova
Ton: Andrew Borysenko

Territory of Empty Windows (2020)
Regisseurin: Zoya Laktionova
Produzentin: Anna Diskant
Kamera: Zoya Laktionova
Schnitt: Zoya Laktionova
Ton: Andrew Borysenko

Retrospektive
Retrospektive
Retrospektive